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  • AutorenbildTobi Mitter

Was bedeutet Bewusst-sein?

Aktualisiert: 10. Sept. 2020

Heute gehen wir ein Thema an, dass mir persönlich sehr am Herzen liegt. Es geht darum unserem inneren Gefühl auf den Grund zu gehen und uns selbst zu hinterfragen, ob wir leben oder existieren? Was bedeutet leben? Was bedeutet existieren? Wo liegt der Unterschied und wie kannst du ganz leicht Bewusstsein üben.



Lebst du schon oder existierst du noch?


Ich versuche gleich auf den Punkt zu kommen. Existieren bedeutet das, was der Großteil der Menschen tagtäglich macht. Sie denken pausenlos an irgendetwas. An die Vergangenheit, an die Zukunft, an das Morgen, an das Gestern und verpassen den Moment, inne zu halten und sich auf das zu konzentrieren, was die Realität ist. Das Jetzt!


Leben bedeutet den jetzigen Moment bewusst anzunehmen und zu akzeptieren. Was Leben nicht bedeutet ist Denken. Wenn wir denken, leben wir nicht, sondern existieren und sind mit unseren Gedanken woanders anstatt im Hier und Jetzt! Wenn wir leben, sind wir gedankenlos, in einem Zustand des No Mind!


Das Problem ist jedoch, dass die meisten Menschen nicht einmal bemerken, dass sie unbewusst sind und pausenlos denken. Sie nehmen das als Realität an. Das irrsinnige ist jedoch, dass es sich dabei um reine Illusionen handelt. Weder können wir die Vergangenheit noch die Zukunft leben. Wir leben jetzt! Ein hammer Buch für "Die Kraft der Gegenwart" ist das Buch JETZT von Eckhart Tolle!


Wenn du nun sagst, aber denken ist doch wichtig, wie sollte ich sonst überleben? Ja denken ist ein Teil von uns, aber nur in dem Sinne wie auch unser Körper ein Teil von uns ist. Wir haben es vielleicht geschafft unseren Körper zu kontrollieren, aber unseren Geist, unser Denken zu kontrollieren, das vermögen nur die Wenigsten.

Hinterfrage dich. Wie oft existierst du nur und bist im Gedanken überall unterwegs. Wie oft fährst du Auto oder Zug und kommst an deinem Zielort an, kannst dich aber nicht im Geringsten mehr an die Fahrt, die anderen Autos oder die Landschaft erinnern? In dem Moment wo wir beginnen uns zu hinterfragen und erkennen wie unglaublich oft wir nicht bewusst sind und nur existieren, fangen wir an bewusster zu werden, fangen wir an zu leben.

Übungen um Gegenwärtigkeit zu trainieren


Es ist faszinierend zu sehen, wie sehr wir in unserem Denken verstrickt sind, dass wir uns dazu auffordern müssen unseren Urzustand, unser sein, unser „Bewusst-Sein“ zu üben. Man sollte meinen, dass wir das einfach können, aber wir haben uns zu lange mit unserem Denken identifiziert. Daher heisst es Schritt für Schritt weg vom Existieren, hin zum Leben.

Was fehlt mir in diesem Moment?


Eine unglaublich tolle Übung, um Gegenwärtigkeit, Bewusstsein zu üben ist Folgende. Hebe deinen rechten oder den linken Arm hoch, strecke deinen Zeigefinger aus, betrachte ihn und stelle dir selbst die Frage: “Was fehlt mir in diesem Moment?“ Jetzt heißt es zu beobachten und zu horchen was passiert. Warte so konzentriert wie möglich und beobachte was als Nächstes geschieht. Du wirst feststellen, dass dir im jetzigen Moment nichts fehlt.


Denn die Probleme, die wir uns erschaffen beziehen sich entweder auf Zukünftiges oder auf Vergangenes. Beides ist aber nicht real. Das ist eine sehr tolle Übung, um im Jetzt anzukommen und dir den gegenwärtigen Moment bewusst zu machen. Ich habe mir diese Übung nicht ausgedacht, das erste mal habe ich im Buch „Jetzt“ davon gehört!

Ich frage mich was mein nächster Gedanke sein wird?


Diese Übung ist deswegen so effektiv und wirksam, weil wir uns aktiv in die Rolle des Beobachters begeben und den denkenden Verstand verlassen. Die Übung läuft folgendermaßen ab. Setze dich hin schließe deine Augen, und frage dich selbst: „Ich frage mich was mein nächster Gedanke sein wird?“. Im zweiten Schritt konzentriere dich so gut wie möglich, und lenke deine komplette Aufmerksamkeit darauf den nächsten Gedanken zu erfassen. Die Aufgabe ist es so gut wie möglich zu beobachten und darauf zu warten den ersten aufkommenden Gedanken zu erfassen.


Was ist gerade passiert? Für eine Zeit, wird es so sein, dass du nur wartest bis der Gedanke kommt, den du erkennst. Die Zeit bis der Gedanke kam den du erkannt hast, warst du völlig bewusst und gegenwärtig. Du warst gedankenlos, frei von Gedanken komplett in der Beobachtung des jetzigen Moments.

Lausche der Stille!


Eine weitere Übung, die wir tagtäglich üben können, ist es in Gesprächen oder im Zug oder in jedem einzelnen Moment der Stille zu lauschen. Welcher Stille? Na der Stille zwischen den Geräuschen, zwischen den Wörtern die gesprochen werden, zwischen deinem Ein und Ausatmen. Überall ist Stille, denn wo Geräusche sind, muss auch Stille sein.

Wenn wir der Stille lauschen, werden wir abermals zum Beobachter und verlassen unser Denkendes Ego!

Bewusstes Zähneputzen


Das ist eine super Übung, die ich jeden Abend praktiziere. Die Übung ist einfach. Nimm dir deine Zahnbürste, putz deine Zähne und mache in der Zeit während dem Zähneputzen nichts anderes, als dich dabei zu beobachten wie du Zähne putzt. Versuche dich voll und ganz auf deine Zähne, auf das putzen der Zähne zu konzentrieren ohne ab zu schweifen.


Wenn ich das mache, schweife ich für gewöhnlich so 10-20 mal ab und bemerke immer wieder, wie ich nicht mehr beim Zähneputzen bin. Aber jedes Mal, wenn ich erkenne, dass ich nicht mehr beim Zähneputzen bin, bin ich wieder bewusst. Man könnte meinen das nur Zähneputzen wahnsinnig einfach sein sollte, ich kann bestätigen, es ist es nicht. Probiere das aus und mache deine eigenen Erfahrungen.

Übung macht den Meister


Für mich persönlich war es am Anfang sehr frustrierend, zu erkennen, wie oft ich unbewusst bin. Ab und zu merke ich es erst nach Minuten, dass ich vollkommen woanders bin als hier und jetzt und das passiert mir gefühlt 100 mal am Tag. Doch das Erkennen der Unbewusstheit, das Erkennen, dass ich im Moment nur existiere, ist der Moment in dem ich bewusst bin und lebe.


Je öfter ich mich also dabei ertappe unbewusst zu sein, desto öfter bin ich bewusst. Daher sei stolz auf dich, wenn du dich dabei ertappst unbewusst zu sein und nur zu existieren und übe dich darin dich selbst zu ertappen. Die oben genannten Übungen werden dir dabei helfen bewusster zu werden und mehr zu leben.


Einfache Formel: Je bewusster, je glücklicher!

Es ist eine einfache Formel, unser Glück unser empfundenes Glück, steht im direkten Zusammenhang mit unserer Gegenwärtigkeit. Je bewusster wir also werden, desto glücklicher sind wir. Also ran ans Werk und beginn zu leben!

Ich bin mir sicher, dass dir die oben genannten Übungen genauso viel helfen werden wie mir und freue mich, dir eine Hilfe dabei zu sein, bewusster zu leben anstatt nur zu existieren.

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