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AutorenbildTobi Mitter

Meine Erfahrung mit neuen Gewohnheiten

Wenn ich eines dem Blogbeitrag vorwegnehmen kann, dann das Folgende. Versuche es nicht mit der Willenskraft und schau da hin wo die Anderen nicht hinsehen. In diesem Blogbeitrag will ich dir ein wenig über meine Erfahrungen mit "neuen Gewohnheiten erlernen" und "alten Gewohnheiten verlernen" erzählen. Viel Spass beim Lesen!



Die Pure Willenskraft macht es schon


Die, von den Lesern, die mich persönlich kennen, wissen wie viel Willenskraft ich aufbringen kann, um eine bestimmte Sache zu tun. Vor allem dann, wenn andere sagen ich schaffe es nicht. Nehmen wir ein Beispiel. Ich bin sportlich sehr aktiv, habe mich aber immer vor dem Laufen gedrückt. Warum sollte ich auch laufen, weder bekomme ich davon Muskeln noch danken es mir meine Knie. Für die Gesundheit, ok das lies ich mir eingehen und als Pia in meinem Kopf ein Bild des Laufens in der früh um 4:55 Uhr erschuf, war ich sofort dabei, das mit ihr in die Tat umzusetzen.


Am nächsten Tag, der Wecker klingelte und wir beide laufen los. Natürlich hatte ich sofort das innere Gefühl an meine Grenzen gehen zu müssen, denn sonst zählt die Einheit nicht. Da ich Pia aber nicht alleine laufen lassen wollte (wir reden dabei über ein gefährlich dunkles Waldstück) lief ich mit ihr zusammen bis an die Stelle an der wieder Häuser zu sehen waren.


Ab da sprintete ich also los und kam gefühlt mit einem Puls von 210 an unserer Wohnung an. Zuerst fühlte ich mich blendend, triumphierend, doch dann kam der Gedanke, dass nun jeden Tag tun zu müssen.

Was glaubst du, wie oft ich das danach noch getan habe? Richtig, nie wieder! Die Willenskraft war da, aber sie ist doch begrenzt und muss jeden Tag aufs neue gegen die Bequemlichkeit ankämpfen. Das kann also nicht die Lösung sein.



Versuchen wir es anders


Allein mit der Willenskraft Gewohnheiten zu erlernen, gleicht einem nie endenden Kampf, der neben der Willenskraft auch viel Energie benötigt. Aber wie etabliere ich dann neue Gewohnheiten? Ich erinnerte mich daran, wie ich mit dem Rauchen aufhörte. Vor fast einem Jahr gingen Pia und Ich am See spazieren und innerhalb von drei Stunden intensiven Denkens, änderten wir unsere Annahme in Bezug auf das Rauchen und darüber, welche Menschen rauchen und welche nicht.


Ich glaube ich spreche für uns beide, wenn ich sage wir sind unabhängige, starke, mutige und natürlich coole Menschen. Und als wir dieses Bild mit dem neu geschaffenen Bild von Rauchern (schwach, abhängig, flüchtend, ungesund) verglichen, gab es für uns nicht den Hauch der Möglichkeit weiter zu rauchen. Seit dem sind wir rauchfrei.


Zurück zum Thema, wenn diese Methodik damals funktionierte, kann sie wieder funktionieren. Also neuer Plan. Ic stellte mir die folgenden: Warum gehe ich denn überhaupt Laufen? Wer will ich sein und ist dieses Ich eines, das täglich um 4:55 läuft? Ich kam zu dem Entschluss, ja. Die Veränderung setzte also an der Identität an.


Nächster Schritt, erfolgreiches System


Einfach zu laufen ohne einem nachhaltigen System schien nicht zu klappen, also dachte ich mir: Etabliere doch erstmal das Laufen und dann, wenn es zur Gewohnheit geworden ist, kannst du es ausbauen und steigern. Gesagt, getan, die ersten 2 Wochen ging ich jeden Tag, relativ gemächlich eine kleine Runde von 10 Minuten laufen. Es fühlte sich super an, ich kam ins Schwitzen und musste mich nicht die nächsten 3 Tagen mit einem massiven Muskelkater auseinander setzen.

Von Woche zu Woche erhöhten wir dann das Tempo und die Runde, bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir an unserem Wunschtempo und der Wunschroute ankamen.

Dritte Ebene, Resultate erreichen


Nun nach 5 Wochen des Laufens, freuen wir uns jeden Morgen darauf unsere Runde zu laufen, da es für uns ein Teil der Identität ist, die wir sind. Das tägliche Laufen ist für uns eine Bestätigung dafür geworden, wer wir sind und wie wir sind. Und was gibt es Schöneres, als in seinem Selbst, in dem was man denkt zu sein, bestätigt zu werden.

Ich werde die nächsten Wochen nochmal gezielt diesen Prozess erläutern. So viel schonmal vorweg genommen. Er funktioniert. Und das bei jedem mal.



Erzähle uns gerne, welche Erfahrungen du mit dem Erlernen und Verlernen von Gewohnheiten hast!

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